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21. September 2006: Protest gegen Einreiseverbot für Jamal Juma
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Der Arbeitskreis plante im Rahmen der Kulturreihe "Palästina anders" Jamal Juma
für den November zu einem Vortrag zur Lage in Palästina einzuladen,
der zuvor an der 2006'er Konferenz zu der illegalen "Mauer" (www.konferenz.stopptdiemauer.de)
teilnehmen sollte.
Dies droht nun an neuen bürokratischen Hürden zu scheitern, mit denen
sich die Bundesrepublik Deutschland einmal mehr an dem Versuch zu
beteiligen versucht, die Palästinenser lebendig einzumauern.
Der Arbeitskreis verurteilt dieses Vorgehen und schliesst sich der
Forderung von Pax Christi an dieses zu stoppen.
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29. August 2006: Spendenkonto für das "Haus des Friedens" in Wardaniye
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Hilfe für Flüchtlinge aus dem Südlibanon
Die Angriffe auf die Dörfer im Südlibanon haben deren Bewohner zur Flucht gezwungen.
Tausende Menschen suchen einen sicheren Platz im Land.
Das "Haus des Friedens" in Wardaniyeh bei Sidon hat 57 Flüchtlinge aufgenommen, das
Dorf hat Schule, Gemeindezentrum und leerstehende Häuser geöffnet, um auch dort Flüchtlinge
unterzubringen. Der Verein Haus "Haus des Friedens" bittet um Hilfen bei der Versorgung dieser
Flüchtlinge.
Das Pfarramt für Ausländerarbeit Bad Kreuznach hat ein Spendenkonto eingerichtet.
Persönliche Kontakte garantieren, dass das Geld ankommt und direkt für die Hilfe
für die aus dem Süden des Libanon Vertriebenen verwendet wird.
Spendenkonto:
Ev. Verwaltungsamt
Kto-Nr: 75
Sparkasse Rhein-Nahe
BLZ 560 501 80
"Flüchtlingshilfe Libanon"
HHSt: 40.1.330.00.72
Kontakt:
Pfarramt für Ausländerarbeit
Kurhausstrasse 8
55543 Bad Kreuznach
0671-8459152
www.auslaenderpfaramt.de
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5. August 2006: Aufruf für eine Friedens-Kundgebung in Düsseldorf
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Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration am 5.8.2006
für den sofortigen Stop der Kriegshandlungen im Nahen Osten
Treffpunkt: 12.00 Uhr am Karl-Adenauer-Platz (am Düsseldorfer Hauptbahnhof).
Abschluss der Demo: 13.45 Uhr vor dem Rathaus Düsseldorf
Sehr geehrte Damen und Herren,
lassen Sie uns gemeinsam um die Opfer der feigen Kriegshandlungen im Nahen
Osten trauern und die Schmerzen mit den Angehörigen, Verwandten und Freunden
der Opfer sowie den verzweifelten Menschen teilen!
Sagen wir es: Wie kann man die terroristische Zerstörung der gesamten zivi-
len Infrastruktur von 3,5 Millionen libanesischen Menschen und die Tötung
unzähliger Menschen durch einen übermächtigen Staat mit der Befreiung von
zwei Soldaten rechtfertigen?!?
Sagen wir es: Schluss mit Missachtung und Verletzung der Beschlüsse und
Charta der UNO durch die Regierungen der USA und Israels in der Frage des
Palästina-Israel-Konflikts!
Sagen wir es: Wir wollen Frieden!
Zur Demo ruft das Friedensbündnis "Frieden für den Libanon" und Bundesverband
Deutsch-Arabischer Vereine auf.
V.i.S.d.P: Ahmed El Kourai. Tel: 0173/ 2610957
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25. Juli 2006: Thank you, Mr. Olmert!
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Dr. Stefan Weber vom Orient Institut Beirut
I am personally fine and had and have no problems. The
bombings were
close by
sometimes but never dangerous if you stay at home. I
left Sunday
morning with a
convoy and had a quick passage through northern
Lebanon, Syria and then
into
Turkey. We took a small border and so we were quite
fast. In Turkey an
empty bus
offered to go to Antakya for free (he had to go
anyhow).
While some where hesitating I took it with five other
persons. The
driver
organized a taxi from Antakiya to Adana airport that
we reached at 3
am, just to
learn that there is enough place in a plane to
Istanbul at 5 am and to
Düsseldorf at 8 am. At noon I was at home!
In Germany the whole situation feels unreal. One
watches German TV and
sees the
German view on things and wonder about the shameful
quietness of the
international community. For Lebanese it is living
hell. Neither form a
military
point of view nor any other point of view does this
make sense. It is
an
irrational destructive frenzy. I do not want to excuse
Hizbollah for
their
stupidity and ideological radicalism. They are a big
problem for
Lebanon. But
what Israel does is blind terror, following their
aggressive attitude
that they
practice for decades now. Yes Israel should live
peaceful in (better
inside) its
borders, but this country never respected the borders
of it neighbors.
Killing,
destructing and destroying a whole country - has
nothing to do with
self
defense, Mrs. Merkel or Mr. Blair. Israelis seems to
enjoy cutting a
whole
country in small pieces and with no hope of a result.
In the end, when they are gone, Hizbollah will return
stronger as they
ever were
(like they always did), civil and democratic forces
will be without
voice, the
government paralyzed and a country and its people that
was on their way
to find
normality, had lost decades of their efforts and
suffered a traumatic
return of
war. All what the country needs to be strong facing
Hizbollah, is
destructed.
Thank you, Mr. Olmert! Yes, I am against Hamas and
Hizbollah, I can't
stand to
look to their television and war propaganda, Nasrallah
and speeches of
'total
war' and the organization of his party reminds me of
certain agitators
of German
history. But remember how they came into being. How
quietist farmers
turned into
religious extremists. If Israel had went back in its
borders 1967 and
had tried
to build a homeland for the people without country, if
they had not
always
punished collectively these people with absurd
violence, if they would
not
practice daily racist harassment, Hamas and Hizbollah
had no chance.
Things will
get only worst, not better.
Thank you, Mr. Olmert. We know now that you are a man
of decision, like
Sharon.
Well done big boy. But for most of the world it is
still Israel, who
has a kind
of right to do so. One hears from some corners
cautious critics against
a mass
murder. You wonder about this double morality if it
comes to Israel.
Yes, they
look and speak like us. They do not talk like these
bearded fanatics.
Media are
reporting out of the houses in Israel, personalizes
suffering.
Discussing here
the situation people are already surprised when you
remind that Israel
started
killing and bombing.
Already the first days, before any rocked flew to
Israel, you saw in
Lebanese TV
how a father dragged the ripped up remains of his
daughter of his
destroyed
house, saw the suffering of these bombings. Pictures
that you do not
see here.
The big topic is how to get the foreigners out... Now
we are out and
the
Lebanese are alone. Olmert says they might go on for
weeks.
No reaction from our politicians. Lebanon is alone and
lost, lost like
the
universality of our values, which we seem to need to
defend with
pathetic voices
from time to time. Shame on Israel, shame on Europe.
Stefan Weber, PhD
Orient-Institut Beirut
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16. Juli 2006: Aufruf für Demonstration in Tübingen
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AK Palästina Tübingen
Es brennt!!!!!!!!!! Jede/r von uns ist aufgerufen, das Feuer zu löschen,
egal wie klein unser Anteil daran sein mag!
Wir haben für Mittwoch, den 19.7., um 18 Uhr eine Protestkundgebung auf dem
Holzmarkt in Tübingen angemeldet.
Titel: "Gegen Krieg und Terror! Stoppt die Eskalation und Gewalt in Nahost!"
Felicia Langer spricht.
Wir bitten alle Gruppen in TÜ wie Friedensplenum, Verein arabischer Studenten
und Akademiker, amnesty u.a. sich zu beteiligen und zu mobilisieren.
Wir bitten um schnellstmögliche Rückmeldungen.
Wir halten Euch über unsere Planungen auf dem Laufenden.
Ingrid Rumpf - Ingrid Rumpf ingrid.rumpf(at)dgn.de
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8. Juli 2006: The Freedom Theatre: Mord in Jenin
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von Juliano Mer Khamis
Ich war im Krankenhaus, um meinen Freund zu besuchen, der bei einer Attacke
von Sondereinheiten der israelischen Armee letzte Nacht verletzt wurde. Wir
wurden während eines Kondolenzbesuchs in einem dazu aufgestellten Zelt
angegriffen. Zwei Kinder wurden getötet und dreißig Menschen verletzt. Die
Armee zerstörte ebenso Computerzentren und Büchereien in Jenin-Stadt.
Sie griff keine Einrichtungen des Freedom Theatre an. Ich denke, der Grund ist
die internationale Unterstützung ...
Trotzdem werden wir unser Projekt fortsetzen. In den nächsten Wochen werde
ich wegen der schlimmen Situation in Jenin bleiben, um das Projekt zu schützen
und vorwärts zu bringen ...
Juliano 8.7.06
Betrifft: Mord in Jenin
von: The Freedom Theatre info@thefreedomtheatre.org
Samstag, 8.7.06
Presseerklärung, 6.7.06
Das Team des Freedom Theatre möchte der Familie Nagnagiyya sein tiefstes
Beileid zum Tode ihres Sohnes Eid (16) ausdrücken, der gestern,am 6.July,
von der israelischen Armee im Flüchtlingslager Jenin ermordet wurde. Die
Familie Nagnagiyya stellte dem Freedom Theatre ihr altes Haus für sein
Computerzentrum zur Verfügung. Die Familie wollte das Haus für die Kinder
von Jenin renovieren. Eids Bruder wurde während der Schlacht um Jenin 2002
getötet. Auch der Familie El Hannoun möchte das Freedom Theatre zum Tode
ihres Sohnes Ammar (16) sein tiefstes Beileid ausdrücken. Er wurde gestern
beim selben Angriff der israelischen Armee im Flüchtlingslager Jenin ermordet.
Die israelische Armee griff dabei ein Trauerzelt an, wo sich viele Besucher
versammelt hatten, um der Familie Qandil zum Tode ihres Sohnes Fada (22)
zu kondolieren, der von der israelischen Armee am Dienstag, 4.7.06, getötet
worden war. Unter den Menschen im Zelt befand sich Zacharia Zubaidi, Leiter
der Al-Aqsa-Brigaden. Laut israelischer Armee beabsichtigte die Sondereinheit,
ihn festzunehmen. Die Sondereinheit agierte an einem Ort, an dem sich viele
Menschen befanden; sie verletzte dreißig davon und tötete zwei Kinder.
Zacharia Zubaidi gelang es, dem Anschlag auf sein Leben zu entfliehen.
The Freedom Theatre
www.thefreedomtheatre.org
info@thefreedomtheatre.org
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1. Juli 2006: Erklärung des Bonner Friedensbündnisses zur Situation in Gaza
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Bonner Friedensbündnis
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1. Juli 2006, Münsterplatz Bonn
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Haben Sie gestern auch Fußball gefeiert?
Ein wunderschöner Sommerabend, Freude über den Sieg der deutschen Mannschaft, gutes Essen und Trinken, ein sicherer Schlaf.
Und jetzt ein neuer, friedlicher Tag. Die Kinder haben Ferien, planen einen Ausflug oder ein Picknick, Sie machen ein paar Einkäufe.
Und da bitte ich Sie: Halten Sie einen Moment inne und widmen Sie einen Augenblick Ihrer Zeit den Menschen in Palästina, im Westjordanland. Und vor allem in Gaza: anderthalb Millionen Menschen, die eben jetzt den vierten Tag einer mörderischen Militärinvasion erleben.
Lebensmittel und Medikamente werden knapp, die Krankenhäuser haben nicht genug Narkosemittel und nicht genug Verbandszeug, um Verletzte zu versorgen.
Es gibt keinen Strom - das Elektrizitätswerk wurde zerbombt, Generatoren gezielt zerstört. Private Generatoren nützen nicht mehr viel - es gibt kein Dieselöl mehr.
Es gibt kein Wasser - die Pumpen, die es an die Oberfläche, in die Häuser bringen laufen nicht mehr.
Seit vier Tagen können die Menschen in Gaza ihre Häuser kaum verlassen, aus Angst vor Bomben und Raketen. Sie verbringen die Nächte auf dem Fußboden, Knallspuren der Düsenflugzeuge und Lärmbomben machen sie fast wahnsinnig.
Anderthalb Millionen Menschen - über die Hälfte von ihnen sind weniger als 16 Jahre alt. Kinder, die seit Jahren von der Besatzung traumatisiert, von Unterernährung gezeichnet, in ihrer Entwicklung gestört sind.
Und gegen diese Kinder eine übermächtige, mit allen Waffen ausgerüstete Besatzungsarmee. Es ist Krieg gegen Kinder.
Haben diese Kinder jetzt nicht auch Schulferien? Sollten sie nicht auch auf Reisen gehen können, an den Strand? Aber am Strand gleich neben den großen Flüchtlingslagern in Gaza, wo die aus ihren Heimatdörfern Vertriebenen seit drei und vier Generationen hausen - an diesem Strand lauern tödliche Gefahren: erst kürzlich wurde durch Raketen fast eine ganze Familie ausgelöscht, nur ein kleines Mädchen blieb schwer verletzt übrig.
Vielleicht haben es da die Leute im Westjordanland besser: sie dürfen den Gaza-Streifen nicht betreten. Ihre Kinder haben das Meer, kaum eine Autostunde entfernt, noch nie gesehen.
Eine Ferienreise? Ein palästinensisches Kind, das seine Großeltern in der Nachbarstadt besuchen will, braucht einen Passierschein. Ein Junge, der Freunde im nächsten Dorf besuchen will, muss sein Fahrrad über die Erd- und Schuttwälle bugsieren, die die Besatzungstruppen vor seinem Dorf aufgehäuft haben, vor jedem Dorf.
Ein Kind, das zum Arzt muss, eine schwangere Frau, die zur Entbindung ins Krankenhaus will? Sie müssen einen und meistens mehrere Kontrollposten pasieren - und ob sie passieren, hängt allein von der Gnade der Besatzungssoldaten ab.
Wer sind diese Besatzungssoldaten? Es sind furchtbar junge, oft hilflose und dadurch unberechenbare Wehrpflichtige. In Israel werden Jungen und Mädchen am Ende ihrer Schulzeit zum Militär eingezogen. Sie sind 18 Jahre alt.
Der israelische Panzersoldat, der von Widerstandskämpfern aus Gaza gefangen genommen wurde, ist 19 Jahre alt. Seinetwegen, sagt die israelische Armee, werden in Gaza Brücken, Gebäude, Versorgungseinrichtungen zerstört. Seinetwegen hat die israelische Armee 64 palästinensische Politiker gekidnapt, unter ihnen acht Minister.
Seinetwegen machen israelische Hubschrauber Jagd auf den demokratisch gewählten Ministerpräsidenten der Palästinenser. Seinetwegen stehen tausende von hochgerüsteten israelischen Soldaten zum totalen Angriff auf Gaza und das Westjordanland bereit.
Einen anderen jungen Wehrpflichtigen hat die israelische Armee selbst in Gewahrsam genommen. Er wurde bei dem Angriff der palästinensischen Widerstandskämpfer verletzt und konnte entkommen. Er hatte begonnen, den Angriff etwas anders zu schildern als die offizielle Version der israelischen Armee. Was er zu sagen hatte - das hat unsere großen Zeitungen nicht interessiert.
Die Widerstandskämpfer, die den jungen Gilad Shalit als Kriegsgefangenen behandeln, haben seine Freigabe angeboten, wenn Israel im Gegenzug die palästinensischen Frauen und Kinder und ältere Gefangene freilässt, die es in seinen Militärgefängnissen festhält.
Von den 9.400 Palästinensern, die in israelischen Gefängnissen sitzen, sind 126 Frauen, und 300 sind Jugendliche unter 18, die jüngsten sind zwölf. Sie sitzen in sogenannter Administrativhaft, ohne Anklage, ohne konkrete Beschuldigung, auf unbestimmte Zeit.
Israel lehnt es bisher ab, diese Frauen und Kinder freizugeben, damit der junge Israeli nach Hause zurückkehren kann. Wieviel ist Israel das Leben von Gilad Shalit wert? Wieviel ist ihm das Leben all der jungen Rekruten wert, die es in eine Militäroffensive gegen die verzweifelte Bevölkerung von Gaza schickt?
Wir vom Bonner Friedensbündnis fordern die Armee und die Regierung Israels auf, das Leben ihres jungen Rekruten zu retten.
Dazu muss Israel die Militäroffensive in Gaza und im Westjordanland unverzüglich stoppen.
Dazu muss Israel die Frauen und Kinder aus den Gefängnissen freigeben.
Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft auf zu handeln. Sie muss Israel klar machen, dass seine Verstöße gegen das internationale Recht, seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht länger hingenommen werden.
Bisher hat nur der französische Außenminister das israelische Kidnapping der 64 Minister und Politiker verurteilt, die zur palästinensischen Führungselite gehören, und ihre Freilassung gefordert.
Was fordert eigentlich die deutsche Regierung? Hat sie die mörderische Agression Israels verurteilt?
Frieden zwischen Israelis und Palestinensern scheint heute weiter als je entfernt. Wenn man Frieden will, muß man wissen:
Der Weg zum Frieden führt über die Anerkennung
der Rechte des palästinensischen Volkes, nicht mehr und nicht weniger.
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Wir fordern, was auch israelische Friedensaktivisten seit langem fordern:
Gerechtigkeit und Wiedergutmachung als Voraussetzung für Frieden.
Die Kinder und Jugendlichen in Palästina und in Israel haben Anspruch auf eine friedliche Zukunft.
Ulrike Vestring
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13. April 2006: Presseerklärung, the freedom theatre
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Heute brauchen die Kinder des Flüchtlingslagers Jenin Ihre Hilfe mehr denn je.
Während die Welt ihre Unterstützung für das Palästinensische Volk kappt, während Israel einseitig Angriffe und Tötungen fortsetzt, eine ganze Nation aushungert einsperrt und belagert, ist Ihre Hilfe entscheidend. Ohne Hoffnung, hungrig und verzweifelt, sind die Kinder in Jenin zum schleichenden geistigen und emotionellen Tod verurteilt.
Helfen Sie uns, den Kindern des Flüchtlingslagers ein bisschen Hoffnung und normales Leben zu bringen. Sie sind nicht verantwortlich für den Wahlsieg der demokratisch gewählten Hamas.
Ihre Spende für das Freedom Theatre ist sehr wichtig. Auch Ihre moralische und geistige Unterstützung ist nötig, im Moment jedoch ist Ihre finanzielle Hilfe entscheidend für unser Überleben. Wieviel Sie auch immer geben können – wir sind vollständig abhängig von persönlichen Spende, wie der Ihren.
Vor zwei Wochen wurde das Freedom Theatre von über Tausend Kindern gestürmt!
Bei einer Vorstellung des Jbeny-Theaters aus Haifa im Freedom Theatre stürmten über Tausend Kinder das Theater. Die meisten sahen zum ersten Mal eine Bühnenaufführung. Shady Facher el Den, Ayman Nahas und Widad Sarhan führten das Stück "Juha und Bahloul" auf, eine Kommödie für Kinder über den dummen Bahloul und seinen Nachbarn Juha, die sich mit zwischenmenschlicher Beziehung und Gier auseinandersetzt.
Auf unserer Web Site präsentieren wir für Sie eine kleine Dokumentation dieses historischen Ereignisses, dem Tag, als Bahloul nach Jenin ins Flüchtlingslager kam:
www.thefreedomtheatre.org/projects-video-shamas
Das Team des Freedom Theatre
(transl. Gudrun)
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12. April 2006: Aufruf an Europa
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Aufruf an Europa
Wir, israelische Patrioten, die wir uns Sorgen über die Zukunft unseres Staates machen, rufen Sie, die Führer der Europäischen Union hiermit auf :
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Beenden Sie die Blockade der palästinensischen Regierung!
Bringen Sie nicht ein ganzes Volk in Hungersnot,
um seine gewählte Regierung zu stürzen!
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Vor nur drei Monaten überwachten europäische Monitoren die palästinensischen Wahlen.
Sie bestätigten, dass Palästina die erste Demokratie in der arabischen Welt ist
( nachdem sie die 2. demokratischen Wahlen abgehalten hatten. Die 1. Wahl wurde von der Fatah gewonnen).
Dieses Mal wurde ein Parlament mit einer Hamas-Mehrheit gewählt: Nun erteilen Sie den Palästinensern
eine Lektion in Demokratie: Sie sagen ihnen, wenn sie die eben von ihnen gewählte Regierung nicht
stürzen, dann gibt es für ihre Kinder keine Milch, für die Kranken keine Medizin, für die Arbeitslosen
keine Arbeit, für Ärzte und Lehrer kein Gehalt.
Sie erfüllen so die zynische Verordnung des Beraters unseres Ministerpräsidenten: "Sie sollen abnehmen, aber nicht Hungers sterben."
Dies ist nicht nur eine barbarische Politik, es ist auch ein schrecklicher Fehler: kein Volk in der
Welt würde sich einem solch brutalen und demütigendem Druck von außen unterwerfen.
Die unvermeidliche Folge wird eine weitere Radikalisierung der palästinensischen Meinung sein und ein noch
größerer Hass gegen Israel und die ganze arabische und muslimische Welt.
Das wird die Aussichten auf Frieden noch weiter in die Ferne schieben, ein Frieden, den wir alle
brauchen, wie die Luft zum Atmen. Es wird zu einem weiteren Blutbad führen, das das Leben von Tausenden,
Israelis, Palästinensern, Europäern und Amerikanern kosten wird.
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Reden Sie mit der palästinensischen Regierung!
Beginnen Sie einen Dialog mit der Hamas!
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Gewiss müssen sie das Existenzrecht Israels anerkennen – genau wie Israel das Existenzrecht eines
Staates Palästina anerkennen muss. Aber solch eine Anerkennung wird mit den Verhandlungen kommen -
und nicht umgekehrt.
Gewiss müssen sie mit der Gewalt aufhören - genau wie es Israel tun muss. Aber selbst in diesem
Stadium kann ein verlängerter Waffenstillstand erreicht werden.
Gewiss müssen sie die Zwei-Staaten-Lösung akzeptieren - genau so auch Israel. Ihre Führer haben schon
angedeutet, dass sie dafür bereit sind - und dies muss durch Verhandlungen auf die Probe gestellt werden.
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Wir rufen Sie auf, Führer von Europa:
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Es ist im Interesse Europas, wie es im Interesse Israels und Palästinas ist, um Frieden zu
erreichen. Geben Sie nicht dem Druck von Interessen Außenstehender nach, deren Politik hat
schon mehrfach zu Katastrophen im Nahen Osten geführt.
Um unser aller Willen: folgen Sie einer unabhängigen Linie, die von Weisheit und Moral geleitet wird.
Gush Shalom, der israelische Friedensblock,
www.gush-shalom.org, info@gush-shalom.org
(dt. Ellen Rohlfs)
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23. März 2006:
Jalil Schwarz - "der Friedenskoch": Protest gegen den Aufruf zum Mord an Uri Avnery
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An den Botschafter des Staates Israel, Herrn Shimon Stein.
Sehr geehrter Herr Botschafter,
ich als Deutsch/Palästinenser, der sich für die Völkerverständigung einsetzt, bitte ich Sie inständig sich einzusetzen, dass die israelische Regierung die Sicherheit und das Leben von Uri Avnery gewährleistet und die israelische Justiz den Aufruf zum Mord mit aller gebotenen Härte verfolgt und bestraft. Es ist selbstverständlich, dass ein demokratischer Staat "gezielte Tötung", wie Baruch Marsel (kandidiert zur Wahl des israelischen Parlaments, der Knesset, in der kommenden Woche) fordert, weder an Feinde noch an Menschen, die andere Meinung haben, dulden darf.
Es ist bekannt, dass Uri, aus Liebe zu den Mitmenschen und Israel, seit Jahrzehnte unermüdlich auch mit seiner Frau sich gemeinsam mit ihrer ganzen Kraft für das friedliche Zusammenleben der Menschen in Israel / Palästina einsetzen.
Uri Avnery ist der Gründer der Friedensbewegung "Gush Schalom" (Friedensblock). Er war in drei Amtsperioden Knesset-Abgeordneter und wurde 1997 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
Am 14.11.2003 erhielt Uri Avnery gemeinsam mit dem palästinensischen Politologen und Philosophen Sari Nusseibeh den Lew-Kopelew-Preis in Köln.
Zu seiner Ehrung durfte ich für 500 Gäste das so genannte "Esaugericht" anbieten und dazu Mocca aus Jerusalem servieren.
P.S.: Einer wurde für den Frieden Ermordet, - schon einer war zuviel!!!
Shalom, Salam, Frieden, Peace, Pax
Jalil Schwarz - "der Friedenskoch", 1. Vorsitzender
Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
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05. Januar 2006:
Aharon Shabtai protestiert gegen Poesie-Festival in Jerusalem
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5. Internationale Poesie-Konferenz in Jerusalem
Donnerstag, 5.Januar 2006
Herrn Yitzhak Eisenberg
Shalom
Sehr geehrter Herr Yitzhak Eisenberg!
Ich danke Ihnen für Ihre Einladung, am Internationalen Poesie-Festival in Jerusalem 2006 teilzunehmen. Ich bitte Sie darum, meinen Namen von der Liste der Teilnehmer zu streichen.
Ich las in diesen Tagen von der Unmenschlichkeit (barbarism) am Qalandia-Kontrollpunkt. Ich bin gegen ein Internationales Poesie-Festival in einer Stadt, in der die arabischen Bewohner systematisch und grausam unterdrückt, zwischen Mauern eingesperrt, ihrer Rechte und ihres Lebensraumes beraubt, an den Kontrollpunkten gedemütigt werden und das Völkerrecht verletzt wird.
Ich denke, dass es Dichtern weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart erlaubt sei, Verfolgungen und Diskriminierungen auf einer rassistischen und nationalen Basis zu ignorieren.
Aharon Shabtai
(Aharon Shabtai ist ein israelischer Poet, der hebräische Literatur an der Tel Aviver Universität lehrt. Sein Brief ging an die Organisatoren des 5. internationalen Poesie Festivals.
Er hat um weite Verteilung und Veröffentlichung seines Briefes gebeten.)
Aharon Shabtai war 2004 Gast des Internationalen Literatur-Festivals in Berlin gewesen.
(dt. Ellen Rohlfs)
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26. Dezember 2005:
Solidaritätsaufruf - "DAS PALÄSTINA PORTAL"
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Der Betreiber der bekannten deutschsprachigen Internet-Repräsentanz "Palästina Portal"
sieht sich dem Druck zionistischer Vertreter und deren Organisationen ausgesetzt.
Henryk M. Broder und seine persönliche Art Weihnachtsgeschenke zu verteilen.
Eigentlich wollte ich für "Das Palästina Portal" einen Weihnachts- und Neujahrsgruß versenden. Nun ist einiges anders gekommen und ich muss anscheinen langsam um den Bestand des "Das Palästina Portal" bangen und um Hilfe und Solidarität bitten.
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Nov. 2005: Public Campaign against the Decision by the Israeli Authorities
to Dismantle WAC-MA'AN
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Erneuter Behinderungsversuch gegen das Workers Advice Center
Der zuständige Behördenvertreter für die Zulassung von Nichtkommerziell orientierten Vereinigungen setzte Anfang Oktober die Serie von Behinderungen im Zulassungsprozess des WAC fort, die nun schon seit einem Jahr andauert. Dabei setzte er sich auch über Absprachen hinweg, die der Rechtsvertreter des WAC mit dem stellvertretenden Behördenleiter getroffen hatte.
Sie können mithelfen zu verhindern, die Schliessung des WAC zu verhindern, indem Sie den Verantwortlichen bewusst machen, dass sie im Licht der Öffentlichkeit stehen!
Keine Papiere? Festgenommen, abgeschoben, Habe verbrannt
80 palästinensische Arbeiter ohne Ausweise wurden auf einer Baustelle, wo sie die Nächte verbrachten, von Polizisten mit vorgehaltener Waffe festgenommen - einige, die fliehen wollten, wurden geschlagen - erkennungsdienstlich behandelt und anschliessend von Petah Tikva nach Qalqilia an der West Bank abgeschoben. Eine Gruppe wurde zunächst am Ort festgehalten, wo sie alle verbliebene Habe der Festgenommenen verbrennen mussten, bevor auch sie abgeschoben wurden. Dass sie registriert wurden, bedeutet für die 80, dass sie im Falle einer weiteren Registrierung zwischen 6 und 12 Monaten Einreiseverbot nach Israel bekommen. Siehe die (englische) Meldung "Israeli Police detained 80 Palestinian workers in Petah Tikva and destroyed their belongings".
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Webmaster:
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Datum: 1.08.06
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